Hy­aluron­behand­lungen

Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die für die Elastizität und Durchfeuchtung der Haut verantwortlich ist. Mit dem Alter nimmt ihre Konzentration ab, was zu schlaffer Haut und Falten führt. Die Unterspritzung mit Hyaluronsäure ermöglicht es, diese Effekte zu mildern und ein natürliches Aussehen zu erzielen.

Vor einer Behandlung mit Hyaluronsäuren muss im Rahmen des Aufklärungsgespräches detailiert über bestehende Allergien, Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen gesprochen werden. Auch ist eine Erhebung vorheriger ästhetischer Behandlungen sehr wichtig. In manchen Fällen kann sich dann keine Behandlung an das Beratungsgespräch anschliessen (aktuelle Antibiotika-Einnahme, Infekt, kurz vorher erfolgte Impfung, Einnahhme immunsuppressiver Medikament usw.). In seltenen Fällen muss eine Behandlung mit Hyaluronsäuren gänzlich abgelehnt werden (manche Autoimmunerkrankungen, Unverträglichkeiten, bestimmte Allergien).

Komplikationen treten bei der Behandlung mit Hyaluronsäuren insgesamt selten auf. Kleinere Hämatome (Blaue Flecken) und geringe Schwellung können in Einzelfällen enstehen. Allergische Reaktionen und andere relevante Komplikationen sind extrem selten.

Am Tag der Behandlung sollte auf Make-Up verzichtet werden. Um zusätzliche Schwellung zu vermeiden empfiehlt es sich, körperlich anstrengende sportliche Betätigung für 48 Std. und eine direkte dauerhafte Sonnenexposition für eine Woche zu vermeiden. Am Tag der Behandlung sollte zudem auf Alkohol verzichtet werden. Invasive kosmetische Behandlungen, Tättowierungen und Operationen sollten mit zeitlichem Abstad erfolgen.

In bestimmten Regionen kann es durch die mimische Muskulatur, begünstigt durch bestimmte anatomische Besonderheiten, zum Verschieben von Hylauronsäure kommen. Man spricht dabei von Produktmigration. Es gilt auch mit Bedacht abzuwägen, wie sinnvoll oft wiederholte Behandlungen in der selben Region sind.

Ja, man kann Hyaluronsäure mit der Injektion des Enzyms Hyaluronidase auflösen. Diese entfaltet sehr schnell ihre auflösende Wirkung und muss auch unmittelbar bei Gefäßverschlüssen erfolgen. Zudem ist mitunter bei überfüllten und wiederholt behandelten Gesichtsarealen eine Auflösung sehr sinnvoll.

Bei der überwältigenden Mehrheit handelt es sich lediglich um ein Volumenproplem. Die Produktmenge ist für die anatomischen Gegebenheiten nicht ausreichend gewesen. Das Nachlassen der Schwellung wenige Tage nach der Behandlung, wird fälschlicherweise mit dem Abbau des Produktes verwechselt. In extrem sehr seltenen Fällen bauen High Metabolizer das Produkt jedoch in wenigen Wochen ab.

Generell ist eine ausreichende Trinkmenge wichtig für die Entgiftung des Körpers und Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen. Zudem führt eine ausreichen Trinkmenge von 2-3 l pro Tage auch zu einer deutlich besseren Durchfeuchtung aller Gewebe, einschließlich der Haut. Hylauronsäuren als stark wasserbindende Gele, können ihre volle Wirkung nur mit dauerhafter ausreichender Trinkmenge entfalten. Sowohl die Produkintegration ins Gewebe als auch die Beschaffenheit werden maßgeblich von der täglichen Trinkmenge beeinflußt.

Nicht alle Filler und auch nicht alle Hyaluronsäuren sind ohne Weiters kompatibel miteinander. Hier ist das vorher verwendete Produkt und der zeitliche Abstand wichtig und muss vor der erneuten Behandlung besprochen werden.

Ob eine bestreffende Region mit einer spitzen Nadel oder stumpfen kanüle behandelt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Tränenrinnenbehandlung führen wir standartisiert mit einer stumpfen Kanüle aus. Oberflächliche Falte kann man hingegen besser mit einer Nadel behandeln. Manchmal führt auch die Kombination beider Techniken zum besten Ergebnis.